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Die Besitzer des Guts Sitzenhof im bayerischen Ettmannsdorf legten im Jahre 1969 den Grundstein für die Firma Horsch. In jenem Jahr begannen sie mit der landwirtschaftlichen Nutzung dieses Hofes mit schwierigen und anspruchsvollen Bodenbeschaffenheiten. Der steinige Ackerboden machte die Verwendung von speziellen Agrarmaschinen notwendig, die Dankwart und Michael Horsch in eigener Regie entwickelten und austesteten. So entstand die Horsch Maschinen GmbH, die sich vor allem mit der Herstellung von speziellen Saat- und Bodenbearbeitungsmaschinen beschäftigte. Die ersten selbst gefertigten Agrargeräte entstanden dann 1980. Die eigentliche Firmengründung mit der Bereitstellung von speziellen Konzepten für die Bodenbearbeitung erfolgte im Jahr 1984. Im Jahr 1997 entsteht dann die Tochtergesellschaft Horsch GmbH & Co KG zur Vermarktung der Saatmaschinen, wobei die Entwicklung in Zusammenarbeit mit JCB und Claas durchgeführt wurde. Ein Jahr darauf weihte Horsch ein Forschungszentrum ein, welches sich der Entwicklung besserer Systeme für die Ackerbewirtschaftung durch die Zusammenarbeit von Kunden, Technikern und Forschern widmen sollte. Die ersten Exporte von landwirtschaftlichen Geräten erfolgten 1999 in Kooperation mit dem britischen Hersteller Simba. Mittlerweile verfügt Horsch über Zweigstellen in Großbritannien, Russland, der Ukraine und auch Frankreich, sodass man in vielen dieser Länder die Maschinen auch gebraucht erhält.
Durch das spezielle Betätigungsfeld brachte die Horsch Maschinen GmbH im Laufe der Zeit einige Neuerungen in die landwirtschaftliche Technik ein. So stammt der 3-Radtraktor, der auch als Gebrauchtfahrzeug erhältlich ist, aus der Entwicklung von Horsch. Diese Maschine mit einer Leistung von 250 PS verfügt über besonders breite Terrareifen, die den Druck auf den Boden verringern. Da das Ziel der Firma ist, Bodenauflockerung ohne Pflüge zu betreiben, ist es wichtig, die Bodenverdichtung mit schweren Traktoren weitestgehend zu verhindern. Die Produktion dieses Traktors wurde im Jahre 2004 eingestellt, sodass die 3-Radtraktoren nur noch gebraucht verfügbar sind. Ebenfalls kann sich die Firma zwei erfolgreiche Weltrekordversuche auf die Fahnen schreiben. Im April des Jahres 2003 stellte Horsch mit dem Modell Airseeder einen Weltrekord im kombinierten Düngen und Säen auf. Innerhalb von 24 Stunden wurde so eine Fläche von 571,9 Hektar bearbeitet und 285 Tonnen Dünger und Saatgut verteilt. Der zweite Weltrekord wurde am 28. April 2012 aufgestellt. Auch hier ging es um das kombinierte Bearbeiten einer Ackerfläche und der gleichzeitigen Aussaat und Düngung. Zum Einsatz kam die Einzelkornsämaschine Maestro 24.70 SW, die bei der Ausbringung von Mais verwendet wird. Innerhalb von 24 Stunden wurde in Russland eine Fläche von 448,29 Hektar bestellt.
Ein Fokus von Horsch liegt auf speziellen Maschinen zur pfluglosen Bodenbearbeitung. Hierzu bietet der Hersteller Scheibeneggen und Grubber in verschiedenen Klassen an. Bei beiden Typen handelt es sich um Anbaugeräte für das hintere hydraulische System von Ackerschleppern. Horsch entwickelt diese Maschinen, um die oberen Schichten eines Ackers auflockern und so auf die Nutzung eines Pfluges verzichten zu können. Innerhalb der beiden Kategorien bietet Horsch wiederum verschiedene Klassen von Maschinen an, die sich auch als Gebrauchtfahrzeug großer Beliebtheit erfreuen. Die Scheibeneggen Joker CT bilden die Einstiegsklasse und ermöglichen eine Arbeitsbreite von 300 bis 600 cm. Sie sind für Traktoren mit einer Leistung ab 90 PS geeignet und verfügen über Scheiben mit einem Durchmesser von 52 cm. Die nächstgrößere Klasse bilden die Eggen Joker RT und RT Classic. Diese sind für Arbeitsbreiten bis 800 cm ausgelegt und setzen Traktoren mit einer Mindestleistung von 150 PS voraus. Diese Serie gibt es dazu in mehreren unterschiedlichen Breiten. Für das besonders schnelle Arbeiten mit Geschwindigkeiten von bis zu 20 Stundenkilometern sind die Scheibeneggen der Klasse Joker HD ausgelegt. Auch hier finden sich wiederum drei verschiedene Ausführungen, die eine Breite von 500, 600 und 750 cm besitzen. Hierbei werden Traktoren mit einer Leistung von 180 bis 350 PS vorausgesetzt. Die Grubber, die bei der Lockerung und Krümelung sowie der Bekämpfung von Unkrautwuchs zum Einsatz kommen, unterteilt der Hersteller in drei Kategorien. Zu den multifunktionalen Grubbern für den alltäglichen Einsatz zählen die Maschinen der Serie Terrano. Speziell für die Stoppelbearbeitung ist der Cruiser XL gedacht. Für die Bearbeitung von tiefen Schichten sind die Grubber mit der Bezeichnung Tiger konzipiert. Diese ermöglichen eine Bearbeitungstiefe von bis zu 35 cm. Alle diese Modelle finden sich auch als Gebrauchtfahrzeug auf dem Markt.
Die Sämaschinen bilden den zweiten Schwerpunkt in der Produktion von landwirtschaftlichen Nutzgeräten bei Horsch. Diese unterteilen sich in mehrere Klassen, die jeweils für verschiedene Saatguttypen und Ausbringungsarten geeignet sind. So kommen die Einzelkornsämaschinen Maestro und Maistro für Mais, Zuckerrüben, Sonnenblumen und Sorghum in Betracht. Diese Maschinen gibt es wiederum in unterschiedlichen Größenklassen, sodass 8 bis 24 Saatgutreihen mit einem Arbeitsgang bearbeitet werden können. Die Maschinen mit der Bezeichnung Focus sind für die Streifenbearbeitung ausgelegt und kombinieren vier Arbeitsschritte in einem Gang. Mit diesem Saatgerät wird der Boden zunächst gelockert und dann gedüngt. Im dritten Schritt erfolgt die Rückverfestigung und schlussendlich die Ausbringung des Saatguts. Ebenfalls mehrere Arbeitsschritte in einem Gerät vereint die 3-Punktsämaschine Express TD. Diese Sämaschine ist dabei für Arbeitsgeschwindigkeiten von bis zu 20 Stundenkilometern ausgelegt und kann mit Schleppern betrieben werden, die über mindestens 125 PS Leistung verfügen. Die Arbeitsbreite des kompakten Express TD liegt zwischen 300 und 350 cm. Dabei fasst der Saattank maximal 1500 l. Der Focus TD setzt Schlepper mit einer Mindestmotorleistung von 240 PS voraus. Die Zinkensämaschinen werden von Horsch mit der Typenbezeichnung Sprinter vermarktet. Diese Maschine fertigt Furchen an und setzt das Saatgut in einigen Zentimetern Tiefe ab. Modelle wie der Sprinter NT verfügen dabei über eine Kapazität für 17.000 l Saatgut und können in einer Arbeitsbreite von 15 bis 24 m betrieben werden. Dazu wird ein leistungsstarker Traktor mit mindestens 350 PS benötigt. Die Scheibensämaschinen schließlich bilden die letzte Kategorie der Sämaschinen. Diese werden von Horsch Pronto genannt und sind in zahlreichen Ausführungen verfügbar. Der Pronto SW etwa ist für Großbetriebe konzipiert und ermöglicht Arbeitsbreiten von 8 bis 12 m. Diese Sämaschinen kommen bei der Drill- und Direktsaat zum Einsatz und vereinen wiederum Bodenbearbeitung und Aussaat in einem Arbeitsvorgang. Auch als Gebrauchtfahrzeug sind die zahlreichen Modellvarianten der Saatgutmaschinen von Horsch erhältlich.