Fehler: Recaptcha konnte nicht geladen werden.
Bitte füllen Sie das Captcha aus und senden Sie Ihre Anfrage erneut. Danke.
Fehler: Recaptcha konnte nicht geladen werden.
Bitte füllen Sie das Captcha aus und senden Sie Ihre Anfrage erneut. Danke.
Schon seit 1919 ist der italienische Fiat-Konzern auch auf dem Traktorenmarkt vertreten. 20 Jahre nach der Unternehmensgründung 1899 wurde das Automobilgeschäft um die Produktion von Schleppern erweitert und in der Folge stetig ausgebaut. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts konnte Fiat mit seinen kraftvollen allradgetriebenen Schleppern nicht nur auf dem Heimatmarkt, sondern auch in Deutschland große Erfolge feiern. Besonders die Serie 50, die schon bei ihrer Einführung 1954 mit einer Leistung von 55 PS sehr effektiv zu Werke ging, erfreute sich in landwirtschaftlichen Betrieben großer Beliebtheit. Bis zum Ende der Baureihe 1967 wurde die Leistung stufenweise auf letztlich 80 PS angehoben. Traktoren-Gebrauchtwagen aus früheren Baujahren verloren dadurch aber kaum an Attraktivität für die kostenbewusste Landwirte.
1974 wurde die Traktorproduktion des Fiat-Konzerns in die eigens zu diesem Zweck gegründete Fiat Trattori SpA übertragen. Zehn Jahre später, im Jahr 1984, wurde das Unternehmen in Fiatagri umbenannt, da sich das Angebot längst nicht mehr nur auf das reine Geschäft mit Traktoren beschränkte, sondern weitere Maschinen für den Agrarsektor in das Programm aufgenommen worden waren.Ein wichtiger Meilenstein der Firmengeschichte ist in diesem Zusammenhang das Jahr 1977, als sich Fiat mit der Übernahme der Hesston Corporation den Zugang zum großen Markt Nordamerikas sicherte. Die Traktoren aus Italien wurden in den USA und Kanada nun unter dem Namen Hesston angeboten, während Fiat unter eigenem Namen Mähwerke, Häcksler und Pressen vertrieb, die aus der US-Produktion stammten.
Die ersten Traktoren, die 1984 unter dem neuen Namen Fiatagri auf den Markt kamen, waren die Schlepper der Serie 90, deren moderne Motoren von Iveco stammten und zwischen 55 und 180 PS leisteten. Neben den von Hesston produzierten Agrar-Maschinen fanden 1981 auch Mähdrescher von Laverda ihren Weg in das Fiat-Portfolio landwirtschaftlicher Geräte. Gebrauchte Mähdrescher aus dieser Zeit sind heute unter beiden Markennamen zu finden. Trotz der neuen Produktlinien blieb jedoch die Traktorenherstellung das weitaus wichtigste Standbein von Fiatagro, und so suchte das Unternehmen weiter nach neuen Kooperationspartnern und Wegen, dieses Geschäft auszubauen. Anfang der 90er Jahre war mit der New Holland Group, die damals zum Ford-Konzern gehörte, ein interessanter Übernahmekandidat gefunden worden, der besonders auf dem amerikanischen Markt, aber auch in einigen europäischen Ländern einen ausgezeichneten Ruf genoss. 1991 kaufte Fiat das Unternehmen und die dazugehörige bekannte Marke New Holland, unter der seit 1995 alle Traktoren von Fiat vermarktet werden. Schlepper unter dem Namen Fiatagri sind seitdem nur noch auf dem Markt für Gebrauchtwagen-Traktoren zu bekommen.
Die letzte Modellreihe von Fiatagri war die 1991 eingeführte Winner-Serie, die insgesamt sechs verschiedene Motorisierungen zwischen 100 und 140 PS zu bieten hatte. Die Baureihe zeichnet sich nicht nur durch ihre zeitgemäße Technik mit einem elektronisch zuschaltbaren Allradantrieb, sondern auch durch zahlreiche Kontrollfunktionen aus, die frühzeitig auf Probleme an der Maschine oder zu niedrige Flüssigkeitsstände aufmerksam machen. Darüber hinaus tragen die großzügigen Platzverhältnisse in der Fahrerkabine und die komfortable Ausstattung dazu bei, dass gebrauchte Fiatagri-Traktoren auf dem Markt für Landmaschinen aus zweiter Hand zu oft gesuchten Exemplaren gehören.